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Parodontologie

Zahnfleischbluten und Mundgeruch? Hilfe bei Parodontitis

Kommt Ihnen das bekannt vor: Das Zahnfleisch blutet oft, ist geschwollen und stark gerötet. Manche Zähne scheinen länger geworden zu sein. Einzelne Zähne sind locker oder gekippt. Dazu kommt oft noch starker Mundgeruch, der im Umgang mit anderen befangen macht. Das alles sind typische Symptome der sog. Parodontitis (umgangssprachlich oft auch als Parodontose, Paradontose oder Paradentose bezeichnet).

Ein Schwerpunkt unserer Praxis ist die Behandlung der Parodontitis. Wir helfen Ihnen gerne, wenn Sie davon betroffen sind.

Viele Menschen glauben, dass eine Parodontitis nur das Zahnfleisch und den Kieferknochen betrifft. Manche nehmen es sogar in Kauf, dass sie dadurch Zähne verlieren. Das ist ein gefährlicher Irrtum: Schädliche Bakterien aus dem Mund gelangen über die Blutbahn und durch Einatmen in den gesamten Organismus und können dort zu schwerwiegenden und manchmal lebensbedrohlichen Erkrankungen führen*.

Wenn Sie an Parodontitis leiden, sollten Sie im Interesse Ihrer Gesundheit das Folgende lesen: Mögliche gesundheitliche Folgen einer Parodontitis: Erhöhtes Risiko für Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall.

Bakterien aus Zahnfleischtaschen und Belägen gelangen in den Blutkreislauf und setzen sich an den Gefäß-Innenwänden fest. Dort bilden sie Kolonien und Ablagerungen, die die Gefäße verengen und versteifen. Man nennt das Arteriosklerose. Wenn sich einzelne Ablagerungen lösen, werden sie mit dem Blutstrom abtransportiert, bis es wegen der immer kleiner werdenden Gefäße nicht mehr weitergeht. Die Gefäße werden verstopft und das betroffene Gewebe wird nicht mehr durchblutet. Die Folge können Herzinfarkt und Schlaganfall sein. Infektionen an künstlichen Herzklappen können lebensbedrohliche Störungen der Herzfunktion verursachen. Mund-Bakterien können Körpergelenke infizieren und zu chronischen Erkrankungen wie Rheuma und Arthritis führen. Auch künstliche Gelenke (z.B. Hüft- oder Kniegelenke) können durch Bakterien aus dem Mund infiziert werden.

Ebenso ist ein Zusammenhang zwischen Parodontitis-Bakterien und Schädigungen der Bauchspeicheldrüse bekannt. Dadurch wird weniger Insulin produziert, welches den Blutzuckerspiegel reguliert. Die mögliche Folge kann Diabetes (Blutzuckerkrankheit) sein.

Die schädlichen Bakterien werden auch eingeatmet und gelangen so in die Lunge. Dort können sie - besonders bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem - ernstzunehmende Lungenentzündungen hervorrufen.

* Quellenangabe: Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (Herausgeber):

"Parodontitis 2010 - Das Risikokompendium". Quintessenz-Verlag, Berlin u.a. 2010.

Die Hauptverursacher einer Parodontitis sind bestimmte Mund-Bakterien und deren Giftstoffe, die Zahnfleisch und Kieferknochen angreifen bei

  • erblicher Veranlagung für ein höheres Parodontitis-Risiko
  • Schlechte Mundhygiene und Plaqueablagerungen
  • geschwächtem Immunsystem (z.B. bei chronischem Stress)
  • bei Ernährung mit Mangel an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen
  • bei Rauchern
  • bei Stoffwechselstörungen wie Diabetes

Bei den regelmäßigen zahnärztlichen Untersuchungen kontrollieren wir nicht nur Ihre Zähne, sondern auch das Zahnfleisch und prüfen, ob

  • Zahnfleischtaschen vorliegen
  • das Zahnfleisch leicht blutet
  • Zähne gekippt oder verlängert sind
  • einzelne Zähne locker sind

Die Ergebnisse halten wir in sog. Indices fest, die uns eine Verlaufskontrolle ermöglichen. Dazu kommen oft zusätzliche diagnostische Maßnahmen wie Röntgenaufnahmen, Keimtests und ggf. DNA -Untersuchungen, um ein genetisches Parodontitisrisiko zu identifizieren.

Wenn Sie Gewissheit haben wollen, ob für Sie ein Parodontitis-Risiko besteht, oder ob Sie schon von einer Zahnbett-Erkrankung betroffen sind, vereinbaren Sie gerne einen Untersuchungstermin!

Zahnfleischbluten und Mundgeruch? Hilfe bei Parodontitis

Kommt Ihnen das bekannt vor: Das Zahnfleisch blutet oft, ist geschwollen und stark gerötet. Manche Zähne scheinen länger geworden zu sein. Einzelne Zähne sind locker oder gekippt. Dazu kommt oft noch starker Mundgeruch, der im Umgang mit anderen befangen macht. Das alles sind typische Symptome der sog. Parodontitis (umgangssprachlich oft auch als Parodontose, Paradontose oder Paradentose bezeichnet).

Ein Schwerpunkt unserer Praxis ist die Behandlung der Parodontitis. Wir helfen Ihnen gerne, wenn Sie davon betroffen sind.

Eine Parodontitis wird durch bestimmte Bakterien in den Zahnbelägen verursacht. Diese Bakterien scheiden Gifte aus, die

  • zur Zahnfleischentzündung führen
  • und den Kieferknochen abbauen

Oft merken die Betroffenen gar nichts davon. Je später eine Parodontitis entdeckt wird, desto größer die Schäden, die bis hin zum Zahnverlust reichen können. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen von Zahnfleisch und Zähnen beim Zahnarzt wichtig!

Wie eine Parodontitis verläuft:

Normalzustand: Das Zahnfleisch liegt dem Zahn eng an und der Kieferknochen ist gesund. Die Parodontalsonde* kann nur ein bis zwei Millimeter zwischen Zahn und Zahnfleisch eingeführt werden.

Zahnfleischentzündung: Das Zahnfleisch löst sich vom Zahn und es bildet sich eine sog. Zahnfleischtasche. Es blutet oft und es bilden sich harte Beläge auf der Wurzeloberfläche.

Parodontitis: Die Zahnfleischtasche wird tiefer. Das Zahnfleisch ist geschwollen und dunkelrot. Es bilden sich noch mehr harte Beläge und der Kieferknochen beginnt sich abzubauen.

Zahnlockerung und Zahnverlust: Der Kieferknochen ist stark abgebaut. Die Zähne scheinen länger geworden zu sein. Sie werden locker und drohen langfristig auszufallen.

* Parodontalsonde: Dünnes Zahnarzt-Instrument mit Millimeter-Markierungen zur Messung der Tiefe von Zahnfleischtaschen.

Warum ist die rechtzeitige Diagnose und Therapie einer Parodontitis wichtig?

Abbau des Zahnhalteapparates durch eine Parodontitis. Bei der Parodontitis handelt es um eine Erkrankung des sog. Zahnhalteapparates. Dieser besteht aus

  • dem Zahnzement auf der Oberfläche der Zahnwurzel
  • der Wurzelhaut
  • und dem Kieferknochen

Die Wurzelhaut besteht aus feinen Kollagenfasern (Bindegewebsfasern), mit denen der Zahn sozusagen "federnd im Kieferknochen aufgehängt ist." Durch die Erkrankung wird der Zahnhalteapparat - und damit auch der Kieferknochen - allmählich und vom Zahnfleischrand aus beginnend - in die Tiefe abgebaut.

Dieser Abbau ist unumkehrbar. Das bedeutet, dass der Kieferknochen selbst nach einer Parodontitis-Behandlung nicht mehr "nachwächst". Er kann auch durch chirurgische oder medikamentöse Maßnahmen nur teilweise wiederhergestellt werden. Früher wurde die Parodontitis nur als lokal begrenzte Erkrankung des Zahnhalte-Apparates betrachtet. Heute weiß man, dass es sich um eine Entzündungskrankheit handelt, die den gesamten Organismus betrifft. Wenn eine Parodontitis nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, kann sie langfristig zum Verlust von Zähnen führen. Da sie lange Zeit schmerzfrei verläuft, wird sie von den Betroffenen oft erst spät bemerkt. Bei Erwachsenen ist die Parodontitis der Hauptgrund für Zahnverlust. Sie kann darüber hinaus auch zu ernsthaften Allgemeinerkrankungen führen. Deshalb ist ihre rechtzeitige Diagnose und Behandlung so wichtig.

Früher war ein Schwerpunkt der Parodontitis-Behandlung die Entfernung von entzündetem Zahnfleisch. Dadurch waren die Eingriffe sehr umfangreich, blutig und oft unangenehm für die Patienten. Heute wissen wir, dass Bakterien die Hauptursache für Parodontitis sind. Deshalb konzentrieren wir uns mehr auf deren Bekämpfung. Zahnbeläge müssen zwar nach wie vor beseitigt werden, aber das geschieht wesentlich sanfter als früher und es werden weniger oft Operationen durchgeführt.

Die drei Phasen der modernen Parodontitis-Therapie

Die moderne Parodontitis-Therapie gliedert sich in drei Phasen:

  • Hygienephase mit professioneller Zahnreinigung und Mundhygiene-Unterweisung
  • Die eigentliche Parodontal-Behandlung
  • Die Erhaltungstherapie

Letztere wird auch als "Unterstützende Parodontitistherapie" (UPT) bezeichnet und ist besonders wichtig: Da die Parodontitis eine chronische Erkrankung ist, die jederzeit wieder aufflammen kann, muss diese lebenslang durchgeführt werden.

Vorbehandlung: Professionelle Zahnreinigung (PZR)

Bevor eine Parodontitis-Behandlung begonnen und bei der Krankenkasse beantragt werden kann, muss zunächst eine Professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden, um die leicht zugänglichen Beläge zu entfernen. Sie wird von unseren dafür qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt. Diese Professionelle Zahnreinigung und eine Unterweisung in die richtige Zahn- und Mundpflege wird von den gesetzlichen Krankenkassen vor der Antragstellung gefordert, damit die Zähne frei von Zahnstein und anderen Reizfaktoren sind.

Mundhygiene-Instruktion

Bei einer Parodontitis ist es besonders wichtig, dass die Patienten nach ihrer Behandlung dauerhaft eine gründliche Zahn- und Mundpflege betreiben. Dazu gehört insbesondere auch die Reinigung der Zahnzwischenräume und der Zunge. Deshalb empfehlen wir Ihnen in der Praxis verschiedene Mundpflege-Hilfsmittel und zeigen Ihnen, wie Sie diese richtig benutzen.

Parodontal-Status und Heil- und Kostenplan (HKP)

Ca. zwei bis drei Wochen nach der PZR erheben wir den sog. Parodontal-Status. Darin werden unter anderem die Werte notiert für

  • die Tiefe der Zahnfleischtaschen
  • den Rückgang des Zahnfleisches
  • die Lockerung der Zähne

Dieser Parodontal-Status wird zusammen mit dem sog. Heil- und Kostenplan (HKP), der die geplanten Behandlungs-Maßnahmen enthält, an die Krankenkasse gesandt.

Parodontalbehandlung

Möglichst angst- und schmerzfrei.

Wir wollen, dass die Parodontitis-Behandlung für unsere Patienten möglichst angst- und schmerzfrei verläuft. Deshalb bieten wir auf Wunsch die Behandlung unter Sedierung an. Als Patient bleiben Sie dabei bei vollem Bewusstsein. Aber Ihre Angst lässt nach und das Schmerzbewusstsein sinkt.

Entfernung harter und weicher Zahnbeläge

Der Hauptteil der eigentlichen Parodontitis-Behandlung besteht in der gründlichen Entfernung der harten und weichen Beläge von den Zahn- und Wurzeloberflächen. Die Behandlung wird i.d.R. in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) durchgeführt. Für die Reinigung verwenden wir ultraschallbetriebene Instrumente und spezielle Handinstrumente. Nach der Reinigung spülen wir die Zahnfleischtaschen mit einer desinfizierenden Lösung aus.

Nachsorge (Recall)

Da eine Parodontitis jederzeit wieder auftreten kann, sind für jeden Betroffenen drei Dinge besonders wichtig:

  • Eine gründliche häusliche Zahn- und Mundpflege
  • Regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt
  • Regelmäßige Professionelle Zahnreinigungen in der Praxis

Der Abstand zwischen den Kontrollen und Zahnreinigungen hängt vor allem von der Schwere der ursprünglichen Erkrankung und dem Risiko eines erneuten Auftretens ab. Um das Ergebnis der Parodontal-Behandlung zu sichern und ein erneutes Auftreten zu verhindern, müssen diese Maßnahmen lebenslang durchgeführt werden!

Wir beraten Sie gerne über die modernen Möglichkeiten der Parodontitis-Therapie in unserer Praxis. Rufen Sie einfach an und vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin!

Fragen und Antworten

Was ist der Unterschied zwischen "Parodontitis" und "Parodontose"?

Umgangssprachlich wird die Parodontitis oft als "Parodontose" bezeichnet, also mit dieser gleichgesetzt. Tatsächlich handelt es sich um zwei verschiedene Dinge:

  • Die Parodontitis ist eine ernstzunehmende entzündliche Erkrankung des Zahnbettes wie sie hier auf dieser Website beschrieben wird. Sie kann langfristig zum Zahnverlust führen.
  • Bei der Parodontose handelt es sich um keine Entzündung. Das Zahnfleisch hat sich lediglich zurückgezogen und die Zähne erscheinen länger. Gründe dafür können eine Überlastung einzelner Zähne oder eine falsche Putztechnik sein. Eine Parodontose führt auch nicht zum Zahnverlust.

Verläuft eine Parodontitis immer gleich?

Nein. Es gibt unterschiedliche Verlaufsformen der Parodontitis. In den meisten Fällen wird sie ab einem Alter von 40 bis 50 Jahren diagnostiziert. Sie verläuft schubweise und führt nach einigen Jahren zu Zahnlockerungen und unbehandelt zu späterem Zahnverlust.

Daneben gibt es seltenere, aggressiv verlaufende Formen der Parodontitis, die innerhalb kurzer Zeit zu massivem Knochenverlust führen und schon im Kindesalter auftreten können. Ursachen sind besonders aggressive Erreger und/oder eine geschwächte Immunabwehr gegen diese Erreger.

Kann verloren gegangenes Zahnbett-Gewebe wieder ersetzt werden?

Die Wiederherstellung von abgebautem Knochen und Wurzelhautgewebe infolge einer Parodontitis ist bisher nur teilweise gelungen. Je nach individuellem Fall, können künstliche Knochenersatzmaterialien oder sogar körpereigener Knochen eingesetzt werden, um als Leitschiene für den natürlichen Knochen zu dienen und diesen zum Wachstum anzuregen.

Bei einem anderen Verfahren werden Membranen auf den Knochendefekt gelegt, die das In-die-Tiefe-Wachsen von Bindegewebe und Zahnfleisch in die Knochentasche verhindern sollen. Bei einer anderen (nicht-chirurgischen) Maßnahme werden Eiweißstoffe, die aus tierischen Zahnanlagen gewonnen wurden, in die zuvor gereinigte Zahnfleischtasche eingebracht. Diese Eiweißstoffe sollen den Knochen und das weiche Zahnbettgewebe zur Regeneration anregen.

Der Erfolg dieser Maßnahmen hängt sehr stark von der Form des Knochen-Defekts und von individuellen Gegebenheiten ab. Ob sie im Einzelfall sinnvoll und angezeigt sind, muss bei jedem Patienten individuell geklärt werden.

Wenn Sie noch weitere Fragen zur Parodontitis-Behandlung haben, beantworten wir Ihnen diese gerne persönlich. Rufen Sie uns einfach zur Terminvereinbarung an!

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02173 999 42 66

Adresse

Krischerstraße 87
40789 Monheim am Rhein

Kostenlose Parkmöglichkeiten finden Sie auf Parkdeck 3 des Parkhauses hinter dem Comfort Hotel, Rheinpromenade 2 in Monheim.

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